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Mit Genuss unterwegs

Die Rückreise beginnt mit etwas Verspätung, dafür hat Mika allerdings eine nette Gesprächspartnerin, Adler Sylvia. Adler Sylvia kommt aus Luzern und hat das Wochenende auch in Salzburg verbracht und mit ihrer Tochter ein Wellness Wochenende erlebt und sie sprachen über ihre erlebten Erlebnisse. Mika und Adler Sylvia sprachen natürlich auch über das Spielzeugmuseum in Salzburg, welches Adler Sylvia mit ihrer Tochter auch besuchen wollte, allerdings haben sie dummerweise den Eingang nicht gefunden. Naja, wie sagt Mika immer so schön, „Salzburg besucht man nicht nur einmal im Jahr“.

Nach einiger Zeit spürte Mika ein Grummeln in der Bauchgegend. Logisch denkt er sich. Es ist ja schon nach ein Uhr, Zeit fürs Bärenmahl. Eine Zugfahrt durch die Alpen, welches ein wunderschönes Panorama bietet und dazu heute noch die Sonne scheint. Herrlich. Mika macht sich auf in den Bärenspeisewaagen, dort angekommen findet er auch gleich einen Sitzplatz, nah am Tresen. Er geniesst die Aussicht auf die Berge, als plötzlich die hübsche Waschbärin Sarah vor ihm steht. „Sie wünschen bitte“.

Mika schien noch nicht ganz angekommen, reiste sich aber zusammen und lies sich aber nichts anmerken. „Einen Bärendrink und eine Schnitzelsemmel bitte. Merci.“ erwiderte Mika. Eine gute Schnitzelsemmel dauert immer ein paar Minuten, aber es lohnt. Es schmeckt köstlich und sättig gut. Ausreichend für den Rest der Fahrt, denkt sich Mika. Als Waschbärin Sarah den Bärendrink und die Schnitzelsemmel bringt, sah sie ein wenig genervt aus und Mika hoffte das er nicht Schuld daran ist. Er schenkte ihr ein Lächeln, welches sie allerdings wenig Beachtung schenkte. Vielleicht lag es daran, dass die vier skandinavischen Rentiere hinter ihm sich in einem Dialekt unterhielten, welches sie und ich nicht verstanden. Egal, aber irgendwie schien es heute im Bärenspeisewaagen gar nicht rund zu laufen. Es polterte und polterte in eine Tour und die Gäste strömten in Scharen, um noch was vom leckeren Mittagsangebot zu erhaschen. Aber warum nur poltert es die ganze Zeit. Der Boden war überall nass, Wasser lief den Gang herunter, beobachtete Mika mit seinen Bärenaugen.

Ha klar, der Geschirrspüler muss defekt sein. Waschbärin Sarah spülte die ganzen dreckigen Teller und Tassen allein ab. Deswegen der Krach. Ach, die Arme Waschbärin Sarah, auch das noch. Vielleicht sollte ich ihr meine Hilfe anbieten, dachte sich Mika. Er grübelte minutenlang drauf rum, kam aber zu dem Entschluss, dass er zwar Baumeister ist, allerdings Fachmann für Holz und Kinderwerkzeug. Geschirrmaschinen gehören bei Mika nicht zu seinem Spezialgebiet. Ärgerlich. Dachte sich Mika. Bis plötzlich ein bärtiger grosser hagerer Hirsch vor Waschbärin Sarah erscheint. Sie kennen sich scheinbar schon länger und gleich sind bei Sarah, alle Sorgen verflogen. Sie lächelt bis über beide Ohren. Wunderbar und gut, denkt sich Mika, dann kann ich ja wieder auf meinen reservierten Platz. „Die Rechnung bitte.“ Und zum Abschied lächelte Waschbärin Sarah auch endlich den Mika an. Ein schöner Abschied, dachte sich Mika.

An seinen Platz angekommen musste Mika, nichts ahnend, sich von Adler Sylvia einiges anhören. „Mika, geht es dir eigentlich noch?“  Mika schaute Adler Sylvia verdutzt an. „Was ist passiert, Adler Sylvia?“ Aufgebracht erzählte Adler Sylvia und berichtete Mika was sie in der letzten Stunde seiner Abwesenheit, erlebt hatte. „Ich musste mit meinen Adleraugen und mit meinen Krallen die ganze Zeit deinen Platz verteidigen. Viele andere Tiere wollten immer deinen Platz einnehmen. Ich habe ihnen immer wieder gesagt, da Sitzt Mika der Baumeister. Immer als ich das sagte, standen sie sofort wieder auf und gingen. Scheinbar kennen dich schon einige Waldbewohner und Tiere, Mika. Oder aber auch, sie hatten Angst, dass du gleichkommen würdest und es dann Ärger mit Dir geben wird. Du bist schliesslich ein Bär aus Bern. Und mit Bären diskutiert man nicht.“ Laut lachend und nicht mehr aufhörend Lachen zu wollen, beruhigte sich Mika nach kurzen wieder und antwortete. „Hab Dank, vielen Dank, Adler Sylvia. Das hast du gut gemacht, ich danke dir sehr dafür. Allerdings tue ich niemanden etwas, ich bin ein ganz braver Bär. Aber, in einem hast Recht. Mit Bären diskutiert man wirklich nicht.“ Und beide lachten laut drauf los, so dass es im ganzem Zug, zu hören war.

Nach einer Weile und noch eine Stunde bis Zürich. Sagte Mika zu Adler Sylvia plötzlich, „Komm Adler Sylvia, ich lade dich auf eine Bärenschokolade bei Waschbärin Sarah ein. Nun ist es bestimmt nicht mehr voll, wie vorhin.“ Gesagt getan gingen beide in den Bärenspeisewaagen, wo uns anders als vorhin, Waschbärin Sarah uns beide mit einem freundlichen Lächeln und „Grüss Gott“ empfing. „Was hätten sie denn gerne?“ Fragte uns Waschbärin Sarah, die nun sichtlich erleichtert war, in Anbetracht der wenigen Gäste, die sich nun hier aufhielten. Bärenklar, die Reise ist ja bald zu Ende. „Zwei Bärenschokoladen, gerne“ Erwiderte Mika. Und Adler Sylvia, Waschbärin Sarah und Mika plauderten noch ein wenig, über dies und das. Bis plötzlich es aus den Lautsprechern des Zuges ertönte:
„Ladys and Gentlemen, werte Waldbewohner. In Kürze erreichen wir Zürich.“

Nun heisst es Abschied nehmen. Jeder von den Waldbewohnern wird seinen Weg weiter bestreiten und seinen eigenen Weg finden. Da ist sich Mika sicher. Und wer weiss, vielleicht trifft man den einen oder anderen Waldbewohner in Bern, im Zug, in Salzburg oder in den Bergen einmal wieder. Nichts passiert zufällig und alles, was passiert, macht einen Sinn. Alle Verabschiedenden sich am Bärenbahnsteig freundlich und Mika sprang in sein Bärentaxi nach Bern.

Eine aufregende Reise von Mika geht zu Ende, mit vielen Eindrücken im Gepäck wird er frisch gestärkt, morgen wieder in der Bärenwerkstatt erwartet.